Echte Sauerländer Geyseke

Giuliano

Heute möchte ich etwas ganz Besonderes mit euch teilen: ein Gericht, das es in Grafschaft, einem kleinen Dorf in der Nähe von Schmallenberg, dem Ort wo ich aufgewachsen bin, nur zu besonderen Veranstaltungen gab: echte Sauerländer Geyseke.​​​​​​​​​​​​​​​​

Was macht Geyseke so besonders?

Geyseke sind im Grunde genommen Kartoffelpuffer-Pfannkuchen, klingt erst mal simpel, aber die Kombination macht’s. Geriebene Kartoffeln treffen auf einen luftigen, Pfannekuchen ähnlichen Teig, werden hauchdünn in der Pfanne ausgebacken, bis sie schön goldbraun und am Rand leicht wellig werden. Das Besondere an Geyseke: Man serviert sie traditionell warm mit reichlich Butter und süßem Rübenkraut. Diese Kombination aus herzhaft und süß ist einfach unfassbar lecker.

Gerade jetzt im Herbst, wenn die Kartoffeln frisch vom Feld kommen und die Tage kühler werden, sind Geyseke genau das Richtige für einen gemütlichen Nachmittag.

Zutaten

7 Geyseke
  • 4
    Eier
  • 4
    Kartoffeln

    mittelgroß

  • 250 g
    Mehl
  • 1 EL
    Zucker
  • 2 TL
    Salz
  • 75 ml
    Milch

    Nach und nach zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

  • 30 g
    Butter

Nährwerte

Pro 7 Geyseke

Zubereitung

Dauer: ca. 10 Min.

1.

Den Teig vorbereiten

Die Kartoffeln schälen und mit einer feinen Reibe zu einem gleichmäßigen Brei verarbeiten. Den geriebenen Kartoffelbrei anschließend in eine große Schüssel geben und gründlich mit Mehl, Eiern, Zucker und Salz vermengen, bis alle Zutaten gut miteinander verbunden sind.

Zutaten für diesen Schritt:

  • 4 Kartoffeln
  • 3 Eier
  • 250 g Mehl
  • 1 EL Zucker
  • 2 TL Salz

Dauer: ca. 2 Min.

2.

Die richtige Konsistenz

Nun nach und nach die Milch unter ständigem Rühren zum Teig hinzufügen. Dabei immer wieder die Konsistenz prüfen – der Teig sollte schön geschmeidig fließen können, ähnlich wie ein klassischer Pfannkuchenteig, aber dabei nicht zu dünnflüssig werden.

Zutaten für diesen Schritt:

  • 75 ml Milch

Dauer: ca. 5 Min.

3.

Die Geyseke ausbacken

Eine beschichtete Pfanne oder Crêpe-Maschine bei mittlerer Hitze vorheizen und großzügig mit Butter einfetten. Die Butter sollte leicht schäumen, aber nicht bräunen. Eine Kelle des Kartoffelteigs in die heiße Pfanne geben und mit der Rückseite der Kelle gleichmäßig dünn verteilen. Den Geyseke nun in Ruhe ausbacken lassen. Wichtig: Für jeden weiteren Geyseke immer frische Butter in die Pfanne geben.
Das ist das Geheimnis für die knusprige Außenseite und den unvergleichlichen Geschmack.

Zutaten für diesen Schritt:

  • 5 g Butter

Dauer: ca. 5 Min.

4.

Die Geyseke wenden

Den Geyseke vorsichtig wenden, sobald die Unterseite goldbraun ist, und auch die andere Seite fertig backen. Die Geyseke sind perfekt, wenn beide Seiten eine schöne goldbraune Farbe haben und sich der Rand leicht wellig hochbiegt.

Dauer: ca. 1 Min.

5.

Die Geyseke anrichten und genießen!

Die fertigen Geyseke direkt aus der Pfanne nehmen und noch heiß großzügig mit weicher Butter bestreichen. Zum Schluss nach Belieben das süße Rübenkraut gleichmäßig darauf verteilen und sofort genießen!​​​​​​​​​​​​​​​​

Mein Tipp:

Geyseke schmecken auch herzhaft mit Kräuterquark oder etwas Schmand mit Schnittlauch oder Petersilie. So habt ihr ein wunderbares Herbstgericht, das sowohl süß als auch herzhaft überzeugt.

Ich hoffe, ich konnte euch ein kleines Stück meiner Sauerländer Heimat näherbringen. Probiert die Geyseke unbedingt aus, sie sind vielleicht etwas aufwendiger als normale Pfannkuchen, aber jeder Bissen ist es definitiv wert!

Dieses authentische Traditionsgericht aus dem Sauerland ist ein kulinarisches Kulturerbe, das es zu definitiv zu bewahren lohnt, lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass solche regionalen Schätze nicht in Vergessenheit geraten!​​​​​​​​​​​​​​​​

Benötigte Küchengeräte

  • Pfanne

    Kann auch durch eine Crêpe-Maschine ersetzt werden

  • Küchenreibe Erforderlich
  • Küchenmesser Erforderlich
  • Sparschäler Erforderlich
  • Pfannenwender Erforderlich

Nährwerttabelle

Pro 7 Geyseke

Brennwert348 kcal
Fett10,5 g
Kohlenhydrate52 g
Eiweiß9 g

Die Nährwertangaben sind Richtwerte und können je nach verwendeten Zutaten und Zubereitungsart abweichen.

Häufig gestellte Fragen

Zu den bekanntesten Sauerländer Spezialitäten gehören deftige Gerichte wie Panhas, Wurstebrei, Rinderwurst, Kartoffelgerichte und natürlich die selten gewordenen Sauerländer Geyseke – eine Mischung aus Kartoffelpuffer und Pfannkuchen.

Geyseke vereinen den herzhaften Geschmack frisch geriebener Kartoffeln mit der Leichtigkeit eines Pfannkuchenteigs, traditionell goldbraun in Butter gebraten und mit süßem Rübenkraut serviert.

Echte Geyseke findet man meist auf Dorffesten oder bei traditionellen Veranstaltungen im Sauerland oder man bereitet sie ganz einfach selbst nach dem Originalrezept aus der Region zu.

Im Sauerland gehören herzhafte Gerichte mit Kartoffeln, Hausmacher Wurst und deftigen Soßen zur Tradition, Klassiker wie Panhas, Pfefferpotthast oder Geyseke sind echte Lieblingsspeisen der Region.

Die richtige Schreibweise ist Geyseke mit y. Im Sauerland wird der Name allerdings je nach Ort oder Dialekt unterschiedlich ausgesprochen, weshalb man gelegentlich auch die Variante Geiseke hört.

Über den Autor

Giuliano

Giuliano

Ich bin in Düsseldorf geboren und im Sauerland aufgewachsen. Als E-Commerce-Azubi in unserem Familienunternehmen entwickle ich für euch leckere Rezepte – mit rheinischer Lebensfreude und sauerländischer Bodenständigkeit.